Zweck des Vereins ist das Engagement der Hülser Bürgerinnen und Bürger für ein l(i)ebenswertes Hüls. Dazu zählt u.a. die Vertretung entsprechender Interessen gegenüber der Politik und Verwaltung, insbesondere zum Erhalt der "Grünen Lunge Hüls", womit wir die einzigartige Gartenlandschaft meinen, die sich in dem ehemaligen Bauplanungsgebiet 550, in den letzten 40 Jahren, mit einer einmaligen Artenvielfalt entwickelt hat. Es ist das Geländes zwischen den Straßen Fette Henn / Kretenbäskes Weg / Hinter der Papenburg und Klever Straße. Grüne Lungen sind alle Garten-, Wild- und Brachflächen im Stadtgebiet Krefeld-Hüls, in denen sich eine schützenswerte Flora und Fauna entwickelt hat, die die Lebens- und Wohnqualität verbessern. Wir setzen uns darüber hinaus auch für die Förderung des Natur- und Tierschutzes, der Landschafts- und Kulturpflege und der Verkehrssicherheit ein.
Wir haben einen Traum! Der erzählt von einem ökologisch intakten Ort, in dem die Luft noch rein ist, indem urbane
Sturzfluten keine aktuelle Gefahr darstellen, in dem Straßen nicht im Verkehr ersticken und der seinen Charme mit Grünen Lungen bewahrt, die nicht nur für Vögel und Amphibien und andere
Kleintiere ein Refugium bilden, sondern auch gerade den Menschen ermöglichen, sich hier wohl und zuhause zu fühlen. Deshalb haben wir eine Vision entworfen und wollen aus ihr eine konkrete Utopie
entwickeln. Mit deren Verwirklichung wollen wir die Erfahrungen aus der Vergangenheit, Problemlösungen der Gegenwart und Lebensvorstellungen für die Zukunft miteinander verbinden.
Wir setzen mit dieser Vision für die Entwicklung dieser einzigartigen Gartenlandschaft zum Nutzen der Hülser Bürger ein.
Wir sind gegen die Zerstörung dieser artenreichen, innerörtischen Gartenlandschaft und für die Entwicklung des letzten nicht überbauten Niedermoortorf-Gebietes mit seinem angrenzenden Biotop. Lassen
sie uns die Vision gemeinsam mutig angehen und unterstützen sie uns, wie es derzeit bereits 130 Mitglieder tun.
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EMail-Adresse: Auf vielfachen Wunsch haben wir die EMail-Adresse geändert: info@lebenswertes-huels.de
Hauptversammlung der Bürgerinitiative "Lebenswertes Hüls e.V."
(nur für Mitglieder)
Datum: Am 20.11.2024 findet unsere Hauptversammlung 2024 statt.
Ort: Gaststätte Klings, Krefelder Straße
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Themen: Bericht des Vorstandes/Kassenwartes
Projekte: u.a., Kunst im örffentlichen Raum, Wassergarten,
Kinder im Garten, Blühwiesen in Hüls,
Bottermaat 2024
Wir bedanken uns für Ihren Besuch auf unserem Stand und für die vielen gute Gespräche, die wir über unsere Exponate mit Ihnen führen konnten.
-Die Menschheit-
Ein Kunst-Objekt aus der Kreativ-Werkstatt des "Blauen Hauses" von Volker Schrills.
Das "Theater Blaues Haus" ist eine Instutition in Hüls.
Zurecht, denn die künstlerische Kreativität von Stella Jappen und Volker Schrills scheint grenzenlos.
Ihre zeitkritischen Theaterstücke begeistern!
Wir meinen, dass ihr Wirken mit einem IHRER Objekte gewürdigt und ausgezeichnet werden sollte.
Ihre Spiel-Puppe "Die Menschheit" passt in die heutige
Zeit und symbolisiert die Vielfallt der Menschheit, oft hinter Masken versteckt, manchmal auch mit häßlicher Gesinnung als Fratze. Aber dies ist Realität, so wie wir die heutige Zeit erleben und
wahrnehmen.
Wir wollen uns für die Erstellung und Installation diese Objektes in Hüls einsetzten. Auch diese Idee haben wir auf dem Bottermaat 2024 auf unserem Stand vorgestellt.
"Luthers Traum"
Ein Kunstobjekt wird installiert!
Gemeinsam mit dem Hülser Bürgerverein wollen wir das Objekt in Hüls installieren. Ein Modell des Objektes haben wir auf dem Bottermaat 2024 vorgestellt.
Eine Skulptur aus zwei schwankenden Glockentürmen,
die wachrütteln soll.
Mit einem Namen, der stutzig macht.
Wie einst Luther auf Widersprüche hingewiesen hat,
weist diese Skulptur des Hülser Künstlers Georg Zimmermann
auf das Zusammenprallen von Urbanität und Natur hin,
von gedankenlosem Tun und ökologischer Verantwortung.
Genau dort, wo beides, Hüls und Bruch, aufeinanderprallen:
auf der Dreieckswiese an der Ecke Boomdyk / Am Königspark.
Die neue Skulptur scheint in Bewegung zu sein, wirkt unstabil,
genauso wie die ökologische Zukunft hier in Hüls
als auch weltweit.
Luthers Traum – eine Skulptur, die wachrütteln will
Träumen, Visionen haben, wachrütteln wollen – das war zu Luthers Zeiten so aktuell wie heute. Ganz aktuell wird es auch optisch begreifbar auf der Dreieckswiese
beim Zusammentreffen von Boomdyk und Am Königspark am Ortsausgang von Hüls. Hier findet jetzt eine Skulptur des Hülser Künstlers Georg Zimmermann ihren Platz. Der 1960 geborene Künstler absolvierte
sein Kunststudium an der Kunstakademie Düsseldorf bei den Professoren Megert und Rinke und machte 1989 seinen Abschluss als Meisterschüler. Seitdem ist er als freischaffender Bildhauer tätig und
stellte seine Werke bereits in verschiedenen Galerien aus. Er engagierte sich als Kunst- und Umweltpädagoge zum Beispiel auch im Krefelder Umweltzentrum am Fuß des Hülser Berges. In letzter Zeit
organisierte er zudem Ausstellungen anderer Künstlerinnen und Künstler in seinem Atelier Kunstraum „Einsicht frei“ an der Hülser Klausur, direkt im Zentrum neben der Kirche.
Vor einigen Jahren regte er an, seine Skulptur in Hüls aufzustellen. Daraufhin entwickelten wir gemeinsam den Gedanken, möglichst an allen Ortsein- und -ausfahrten Kunstobjekte Hülser Künstlerinnen
und Künstler aufzustellen. Gemeinsam mit Hülser Bürgerverein, wurde das Projekt bei der Stadt beantragt und vom Kulturrat der Stadt genehmigt. Als Aufstellungsort für Luthers Traum wurde die
Dreieckswiese am Boomdyk/Am Königspark gewählt. Die Skulptur wird von dem Künstler kostenlos zur Verfügung gestellt.
Sie besteht aus zwei Glockentürmen aus Metall mit einer Messingglocke (220x120x60 cm). Eigentlich lässt sich diese Skulptur schaukelnd wie bei einem Stehaufmännchen in Bewegung bringen. Die
Schwingungen, die so entstehen, übertragen sich auf die frei aufgehängte Glocke. Aus Sicherheits-gründen wird die Skulptur auf der Dreieckswiese allerdings auf einen festen Standfuß gesetzt, sodass
von ihr keine Verletzungsgefahr ausgeht und keine unnötige Lärmbelästigung entsteht. Um aber die ursprüngliche Idee der Beweglichkeit aufzunehmen, werden beide Türme gegeneinander geneigt, sodass der
Eindruck von Bewegung erhalten bleibt.
Der Name, die der Künstler diesem Skulpturenensemble gegeben hat, kann stutzig machen, kann Fragen aufwerfen. Und die beantwortet der Künstler gerne. Für ihn transportieren die beiden Glockentürme einen einfachen Gedanken. Denn Türme haben zu allen Zeiten Menschen auf der Wanderschaft geholfen, sich zu orientieren. „Die beiden Türme jedoch spielen mit umgekehrten Vorzeichen“, meint Zimmermann. „Sie sind nicht statisch unverrückbar verortet, sondern in Bewegung. Sie stellen so keine sichere Hilfe dar, sich zurecht zu finden. Man darf meine Skulptur gerne dahingehend so interpretieren, ein Sinnbild dafür zu sein, dass ein Moment der immerzu sicher und vertraut schien, auf zweiter Sicht offenbart, eine gegenteilige Wahrheit zu besitzen. Eine Aufforderung, Werte, die man für sich verfestigt glaubt, immer mal wieder zu überprüfen und gegebenenfalls zu verändern.“
Aber auch andere Gedanken und Assoziationen kann die Skulptur auslösen. Denn Glocken, wie sie oft von Kirchtürmen herunterschallen, haben eine unverkennbare Signalwirkung. Sie wollen an einen tieferen Sinn erinnern, wollen wachrütteln, manchmal auch vor Gefahren warnen. Sie stehen also fürs Rufen und Mahnen. Man kann in den Glocken der Skulptur auch einen Warnruf zum Umgang mit der Natur sehen. Wir nehmen die Natur gerne intensiv wahr, gehen aber anderseits oft schändlich mit ihr um. Der Standort für die Skulptur ist deshalb bewusst an dem Übergang von der Natur des Landschaftsschutz- und Naturschutzgebietes Hülser Bruch zum urbanen Siedlungsgebiet gewählt. Hier treffen symbolisch gedankenloses Tun und ökologische Verantwortung zusammen. So wird die Skulptur zu einer, die wachrütteln möchte. Darauf deutet auch ihr Name hin: Luthers Traum. Wie einst Luther wachrütteln, auf Widersprüche hinweisen und zu einer Umkehr anregen wollte, so kann man das auch bei dieser Skulptur empfinden.
Aber das ist ja gerade das Schöne an Kunst, dass sie auf sehr unterschiedliche Weise wahrgenommen werden und Anstöße geben kann. So mag mancher in Luthers Traum auch eine Mahnung zu notwendigen Veränderungen in Kirche, Politik, Gesellschaft und letztlich auch in Krefeld und Hüls sehen.
Hülser Natur-Schwimmbad
im Wandel
Eine Idee für ein attraktives Hüls!
Die Bürgerinitiative „Lebenswertes Hüls e.V.“ möchte das Schwimmbad als Hülser Kulturgut erhalten und schlägt deshalb
die Installation eines Wassergartens vor.
Auf unserem Stand auf dem Bottermaat 2024 haben wir diese Idee anhand eines Modelles vorgestellt, um die die Meinung der Hülser Bürger einzufangen.
Die Idee wurde durchweg positiv aufgenommen.
Deshalb erläutern wir diese hier noch detaillierter.
Wir danken unseren Besuchern für die sehr ausführlichen und konstruktive Gespräche an unserem Stand.
Als Bad wurde es den Hülserinnen und Hülsern genommen. Als Wasserpark kann es aber zu neuem Leben erweckt werden. Das gelingt jedoch nur mit Ihrer tatkräftigen Unterstützung. Wir brauchen Sie, um die Vision auszugestalten und die Verantwortlichen für diese Idee zu gewinnen. So kann das Naturbad für die Zukunft als Kulturdenkmal erhalten bleiben.
Das Hülser Naturbad hat eine lange Geschichte und war bei den Hülserinnen und Hülsern über Generationen besonders beliebt. Umso unverständlicher war für Sie die Entscheidung, dass es für immer geschlossen wurde, ohne eine Alternative aufzubieten zu können. Jetzt wird ein neues Bad für die ferne Zukunft in Aussicht gestellt. Aber was geschieht mit dem alten Bad? Wie kann es für die Hülserinnen und Hülser - wenn auch in anderer Funktion - erhalten bleiben? Wir haben eine Idee.
Der Verein "Lebenswertes Hüls" schlägt vor, auf jeden Fall die ökologische Bedeutung und die soziale Funktion des Geländes zu erhalten. Darum hat er die Vision von einem Wassergarten entwickelt. Der bisherige Schwimmbereich würde mit schwimmenden Pflanzenkübeln ausgestattet, zwischen denen sich Laufstege aus Holz befinden, um sie zugänglich zu machen. Hier könnte ein Wassergarten entstehen, der durch ein Geländer abgesichert wird. Im bisherige Nichtschwimmerbereich könnte eine Wasserpfütze als Wasserspielplatz, eingerahmt von angeschüttetem Sand, angelegt werden. Ein weiterer Bereich könnte als Fischbecken oder als Testbereich für Schiffsmodelle genutzt werden. Bestimmt würde den Hülserinnen und Hülsern noch weitere Gestaltung- und Nutzungsideen einfallen. Die Außenanlagen könnten zusätzlich zu den vorhandenen Spielgeräten weitere naturnah gestaltete Spielmöglichkeiten und Sitz- und Ruhemöglichkeiten erhalten.
Mit dieser Attraktion könnte ein Mehrwert für die hiesige Bevölkerung geschaffen werden. Bewohnerinnen und Bewohner des nahegelegenen Altersheimes bräuchten nur die Straße zu überqueren, um einen wunderbaren Platz für kleine Spaziergänge und zum Ausruhen zu erreichen. Kita- Gruppen und Schulklassen hätten die Möglichkeit für kleine Ausflüge, Schiffsmodellfreunde hätten eine Stelle, ihrem Hobby ortsnah nachzugehen. Fischfreunde könnten ihr Wissen und ihre Freizeit zur Pflege des Fischbeckens einbringen.
Der Hülser- Wassergarten böte eine Möglichkeit, das bundesweit einmalige Baudenkmal mit neuem Leben zu füllen, das Freizeitangebot im Ort attraktiv zu ergänzen und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur klimafreundlichen Gestaltung des Ortes zu leisten.
Und wenn man bereit ist, bei der Entwicklung einer solchen Vision noch weiter zu denken, so ließe sich eine Kooperation mit dem botanischen Garten in Krefeld vorstellen, der sich vielleicht sogar an der Pflege einer solchen Dependance beteiligen könnte.
Vielleicht kommt einem bei dieser Vision ein Satz von Johann Wolfgang von Goethe in den Sinn: „Was immer du kannst oder wovon du träumst – fang damit an. Mut hat Genie, Kraft und Zauber in sich.“ Die Frage ist nur, ob Krefeld mutig genug ist.
Wenn sie sich mutig und kreativ fühlen, dann helfen Sie mit, eine solche Vision in die Breite zu tragen. Gemeinsam können wir uns dafür einsetzen, dass unser Naturbad doch noch eine Zukunft hat. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wenn Sie uns dabei unterstützen möchten, die Idee des Wassergartens voranzubringen: info@lebenswertes-hüls.de
Jahresmitgliederversammlung am 7. November 2023 im Heinrich-Joeppenhaus
In dem Bericht des Vorstandes wurde ein Rückblick auf die Aktivitäten des Vereines im Jahr 22/23 gegeben.
- Tag der offenen Gärten
- Einrichtung einer Bienenbeute mit der Imkerin Britta Bäcker
- Errichtung eines Toilettenhäuschens
- Stand auf dem Bottermaat
- Aktivitäten mit den KiTas und der OGS
- Bau eines Igelhauses
- Bau eines Sandariums
- Betreuung der Hochbeete (4Stück)
- Kunstprojekt "Luthers Traum"
- Unterstützung des philisophischen Gesprächskreises
- Sendung mit der Welle Niederrhein, mit Moderator Ralf Marg
Bericht des Kassenwartes (der es uns ermöglicht auch im Jahr 2024 viele Projekte anzupacken).
Wahl des Vorstandes der Bürgerinitiative.
Vorstände: Walter Schäfer, Dr. Hans-Martin Große-Oetringhaus, Ulrike Heinzelmann-Hartings
Kassenwart: Mathias Harder
Schriftführerin: Johanna Klug
Wie jedes Jahr waren wir auf dem Bottermaat vertreten. Am 17.09. 2023 auf Stand 42 (S. Lucia).
Kinder für Natur begeistern
Die Tage in der Kita sind für all jene, die nach den Sommerferien in die Schule kommen, gezählt. Auch für die in der KiTa an der Dreew.
Zum Abschluss zogen sie noch einmal mit Bollerwagen und viel Enthusiasmus zum Garten des Vereins Lebenswertes Hüls an der Fetten Henn. Der Wagen war schwer zu ziehen, denn aufgeladen hatten sie einen
Obstbaum, den sie im Garten einpflanzen wollten. Und natürlich wollten sie auch nachsehen, was aus ihren Pflänzchen, die sie dort in die Hochbeete gesetzt hatten, geworden war.
Und sie staunten nicht schlecht. Die Kürbispflanzen waren längst über den Rand der Beete gewachsen. Die Tomaten hatten sich ebenso
prächtig entwickelt. Und Kohlrabi, Gurken und die ersten Möhren konnten sogar geerntet und auf den Bollerwagen gepackt werden. Aber natürlich erst nachdem der schwere Ballen mit dem Baum abgeladen
worden war. Für den gruben die Kinder dann ein großes Loch, das mit Wasser aus dem Brunnen reichlich gewässert werden musste, damit der Baum auch gut angehen wird. Beim Aushub waren die Würmer
natürlich das Aufregendste und je nach Größe wurden ihnen sofort die entsprechenden Rollen Vater, Mutter, Kind zugeordnet. Mal sehen, wer schneller wächst: der Baum oder die Kinder.
Zwei Tage später zogen Kinder aus der anderen Richtung in die Gärten. Sie kamen von der OGS an der Burg und wollten in ihrem
Ferienprogramm Natur direkt erleben und sich für sie einsetzen. Sie inspizierten die Hochbeete, das Bienenhaus und auch das für Hornissen. Aber da gibt es ja auch noch einen anderen Gartenbewohner:
den Igel. Auch der sollte ein eigenes Zuhause für sein Winterquartier erhalten. So sägten die Schülerinnen und Schüler eifrig lange Bambusstangen aus dem Dickicht des hinteren Teils des Gartens,
zersägten sie in mühevoller Kleinarbeit in passende Stocklänge. Dann wurde daraus auf einem Holzrahmen ein Haus errichtet. Am Nachmittag wurde dieses Gerüst, wie früher bei den Fachwerkhäusern mit
Lehm beschmiert. Schließlich musste auch noch ein Dach aus Bambusstöcken zusammengebunden werden. Für manche war die anstrengende Arbeit ungewohnt. Aber Ehrgeiz entwickelten alle. Jetzt braucht der
Igel den kommenden Winter nicht mehr zu fürchten.
Wieder ein paar Tage später kamen die Kinder erneut. Denn dieses Mal wollten sie Geschichten vom Igel und anderen Gartenbewohnern hören. Und so erfuhren sie, dass sich die Geschichte vom Wettlauf zwischen Igel und Hasen gar nicht wie die Brüder Grimm berichteten, in Buxtehude zugetragen hatte, sondern hier in den Gärten. Und als die Geschichte von der Amsel vorgelesen wurde, die einen Flügel gebrochen hatte, da konnten viele Kinder erzählen, wie sie bereits Tieren in Not geholfen hatten. Anschließend ging es vom Zuhören zum kreativen Schaffen. Jede und jeder konnte sich entscheiden, welchen der Protagonisten der Geschichten sie mit Ton formen wollten, einen Igel oder einen Vogel. Begeistert zogen die Kinder mit ihren Tieren wieder zur OGS zurück, nicht ohne für das Mittagessen noch ein paar Gurken geerntet zu haben. Zum Glück boten die hohen Bäume bei dem heißen Wetter ausreichend Schatten. Alle merkten, dass es manchmal etwas Mühe vor allem aber Spaß machen kann, sich für die Natur einzusetzen.
Danke an alle Mitglieder, die geholfen haben, diese Veranstaltungen zu ermöglichen.
Bericht zum Tag der offenen Gärten am 21.05. und zum Kita-Besuch der Maxi-Kinder am 23.05.2023.
"Gärten erfahren" - ein Konzept gewinnt Kontur!
Jung und Alt feiern die Lebendigkeit der Natur
Nach den zurückliegenden warmen und regenreichen Tagen konnte man zusehen, wie überall das Grün aus dem Boden spross. So auch in den Naturgärten an der Fetten Henn. Dorthin hatte der Verein Lebenswertes Hüls am vergangenen Sonntag eingeladen. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher, die nicht zuletzt der strahlende Sonnenschein hierher gelockt hatte, genossen den Kaffee und den reichlichen Kuchen, informierten sich über die Arbeit des Vereins und das Engagement der KiTa-Kindern, die der Vorsitzende Walter Schäfer erläuterte. Alle lauschten der Musik der Gruppe Les hommes ventus, den Gedichten von Liesel Willems und der Geschichte von Hans-Martin Große-Oetringhaus. Die berichtete über Lamas und Esel im Bruch, über dessen im Volkslied besungenen Sängerstreit mit dem Kuckuck, über das darin enthaltene Widerstandspotential und was das alles mit der 1848 Revolution und diese wiederum mit den Gärten zu tun hat, in denen die Geschichte vorgetragen wurde. Spontan griff auch Toni Kelleners zur Gitarre und sang dazu das Lied vom „Jaadenhüske“. Damit machte er auf Hülser Platt deutlich, dass Gärten durchaus auch ihre erotische Seite haben können.
Besonders deutlich wurde an diesem Nachmittag vor allem aber auch die ökologische Bedeutung dieser Gärten. Aktuell zum weltweiten Tag der Bienen, der tags zuvor stattgefunden hatte, konnte der Verein eine eigene Bienen-Beute aufstellen und mit einem Schwarm bevölkern. Deren Honig wird allerdings nicht geerntet. Stattdessen dürfen die Bienen den gesammelten Honig für ihre Nachkommenschaft und den Winter behalten. Passend dazu erhielt das neue Zuhause für die Insekten den Namen „Beienhuus“. Gleichzeitig war am anderen Ende des Gartens ein eigenes Hornissen-Hotel aufgehängt worden. Und demnächst soll auch noch für Wildbienen ein Sandarium im Boden angelegt werden. So wird dafür gesorgt, dass sich reichlich Bestäuberinnen in den Gärten wohlfühlen.
Um solche ökologischen Zusammenhänge deutlich zu machen, hatte der Verein bereits im Herbst KiTa-Kinder von de Dreew und von St. Marien eingeladen, die hier gepflanzt, geerntet, Insektenhotels gebastelt und Futterhilfen für Vögel erstellt hatten. Und auch in diesem Frühjahr waren sie wieder aktiv geworden, hatten Gemüse in Töpfen vorgezogen, brachten diese mit einem Bollerwagen in die Gärten und pflanzten sie dort in die Hochbeete, die die Bezirksvertretung mitfinanziert hatte. Von diesen Aktionen zeugten auch die Fotos, die beim Gartenfest an einer Schautafel zu sehen waren.
Zwei Tage nach dem Fest hatten die Kinder der KiTa ihre Mütter und Großmütter in den Garten eingeladen, um ihnen zu zeigen, was sie gepflanzt und wie sie sich mit der Natur vertraut gemacht hatten. Stolz zeigten sie das frisch gesprossene Grün in den Hochbeeten und ließen sich von der Bienen-Britta berichten, was es mit den fleißigen Tieren auf sich hat.
Vom Wasserschleppten für die Beete und vom Zuhören konnte man Hunger bekommen. Alle drängten sich um die Feuerstelle, um sich ein
Stockbrot zu rösten. Dazu gab`s Kräuterquark, frisch vom Beet geerntet. Und für die zahlreich erschienenen Mütter und Großmütter gab es Kaffee und Kuchen. Und vielleicht, so hofft der Verein, hat die
eine oder andere Lust bekommen, in Zukunft bei der Pflege diese kleinen Paradieses mitzumachen.
Das Konzept des Vereins: „Gärten erfahren“, erfuhr große
Anerkennung.
In der Ratssitzung vom 17.11.2022 wurde mit klarer Mehrheit beschlossen den B-Plan 550 vorzeitig zu
beenden.
Wir freuen uns auf die Aufgaben, die nun vor uns liegen.
Der Vorstand dankt noch einmal allen Mitgliedern, Unterstützern und Förderern, die geholfen haben
dieses Ergebnis herbeizuführen.
DANKE!
-Information der Bürgerinitiative „Lebenswertes Hüls e.V.“ zur vorzeitigen Beendigung des BP550-
Sehr geehrter Hr. Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren des Rates der Stadt Krefeld,
am 06.09.2022 hat der Ausschuss für Planung und Mobilität mit einer sehr deutlichen Mehrheit beschlossen, das B-Plan-Verfahren 550 vorzeitig zu beenden. Grundlage
waren Gutachten, die aufgezeigt haben, dass es sich um ein ökologisch wertvolles Gartenland handelt und zudem noch in einem kartierten Niedermoor-Torfgebiet liegt.
Die konservative Bewertung des Bodengutachtens geht von einer 50%igen Zerstörung der Bodenstruktur aus. Im Klima-Ausschuss des Rates wurde zudem seitens der Verwaltung geäußert, das Torfgebiete in
Krefeld nicht mehr überbaut werden sollen. Damit gibt es klare Grundlagen für die nun anstehenden Entscheidungen.
Dass die Mehrheit des Planungsausschusses diesen Erkenntnissen Rechnung getragen hat, bestärkt uns in der Hoffnung, dass Sie für den Klima- und Naturschutz in Krefeld etwas bewegen wollen.
Wir danken deshalb für Ihr klares Votum. Weiterer Aufwendungen zur Entwicklung des B-Planes sind somit obsolet.
Hierzu möchten wir noch anmerken, dass die noch ausstehenden aufwendigen Einzel-Gutachten, z.B. zur Risikobewertung für jeden vorhandenen Baukörper noch ausstehen.
Das Schönreden dieser Risiken durch Verkaufswillige ist angesichts bestehender Schäden schon mehr als bedenklich. Dass die Verkaufswilligen auch noch glauben, den möglichen späteren
Grundstückserwerbern Vorgaben zur Bauausführung machen zu können, halten wir für eine Anmaßung.
Unsere Initiative mit ca. 130 Mitgliedern hat in acht Veranstaltungen, in denen wir zum
„Tag der offenen Gärten“ eingeladen haben, mit jeweils zwischen 100-300 Besuchern, das Gartengelände zeigen können.
Viele Hülser kannten es nicht und haben sich während ihres Besuches klar gegen eine Bebauung ausgesprochen. Politische Mandatsträger, die unsere Veranstaltungen besucht haben, konnten sich davon auch
vor Ort überzeugen. Unser Verein hat Mitglieder aus dem gesamten Ortsgebiet, die unsere Veranstaltungen und unsere Arbeit tatkräftig unterstützt haben.
Damit sind wir in die Lage versetzt worden, unsere Ideen für die Entwicklung des Garten-landes umzusetzen.
Dies hat uns auch bewogen ein Konzept für Kitas und Grundschulen zu entwickeln mit dem Ziel, Kinder „Gärten erfahren“ lassen. Die Umsetzung dieses
Konzeptes hat bereits begonnen. So können wir regelmäßig Kita-Gruppen in unserem Pachtgarten begrüßen.
Natürlich haben wir noch weitere Ideen, die wir aber erst nach Abschluss des Verfahrens angehen können.
Mit den anstehenden Abstimmungen können Sie den Grundstein für eine sinnvolle und nachhaltige Nutzung des Gartengeländes legen und den von Ihnen bereits beschlossenen Weg konsequent zum erfolgreichen Abschluss bringen.
Die Kinder und potentielle Gartenbetreiber, aus der zwischenzeitlich stark verdichteten Ortsmitte von Hüls, werden es Ihnen danken.
Wir hoffen auch diejenigen mit unserer Botschaft zu erreichen, die sich bisher entgegen Ihren eigenen Bekundungen, z.B. Ausrufung des „Klimanotstandes“, für eine weitere Versiegelung dieser Flächen eingesetzt haben. Laut Gutachten entwickelt sich in dem Gartengelände eine Kältezone, die das Klima im stark verdichteten Ortskern positiv beeinflussen kann. Die Zerstörung von Torfflächen setzt CO2 frei und vernichtet die Speicherfähigkeit des Bodens im Falle von Starkregen.
Aktuell ist noch zu erwähnen, dass das Bundeskabinett eine „Nationale Moorschutzstrategie“ beschlossen hat. Damit soll der Erhalt und die Wiederherstellung von Moorgebieten gefördert
werden.
Zudem arbeitet die Stadt an einem Konzept zur „Schwammstadt“, womit natürlichen Speichern sicherlich eine wichtige Funktion zukommen wird um die vorhandene
Kanalisation zu entlasten.
Die Beendigung des BP550 ist ein Baustein für eine glaubhafte Klimapolitik in Krefeld.
Mit freundlichen Grüßen
Vorstand der Bürgerinitiative „Lebenswertes Hüls e.V.“
gez.
Walter Schäfer Georg Kaiser Dr. Hans-Martin Große-Oetringhaus Johanna Klug Mathias Harder
Jahreshauptversammlung und Projekte für ein lebenswertes Hüls
In der Tat: alle, die zur Jahreshauptversammlung des Vereins Lebenswertes Hüls gekommen
waren, erfuhren viel Neues und Hoffnungmachendes. Endlich konnte mitgeteilt werden, dass der Planungsausschuss (PLAMOS) der Stadt Krefeld beschlossen hat, den Bebauungsplan 550 vorzeitig zu beenden.
Damit sind die naturnahen Gärten an der Fette Henn, mit ihrer gerade in Zeiten des Klimawandels besonderen ökologischen Bedeutung, gerettet. Wie das Gelände
langfristig als Gartengelände gesichert werden kann, wird derzeit geprüft.
Wichtiger aber, so erläuterte der Vereinsvorsitzende Walter Schäfer, sei das, was jetzt in dem gepachteten Garten begonnen habe. Der soll eine Anlaufstelle für KiTas und Grundschulen sein, die ihre Kinder näher an die Natur und ihre Bedeutung für unser Leben und unsere Ernährung heranbringen möchten. So besuchten zum Beispiel bereits Gruppen aus der KiTa an der Dreew und von der KiTa Sankt Marien die Gärten, ernteten Tomaten, Zucchini, Kürbisse, Gurken und Kräuter. Aus denen stellten sie Kräuterquark her, der noch an Ort und Stelle verzehrt wurde. Andere pflückten Äpfel und genossen frisches Apfelmus. Und damit auf den freigewordenen Hochbeeten schnell wieder etwas wachsen kann, säten sie Feldsalat. Sorgsam legten die kleinen Finger die Saatkörner in die vorgezogenen Rillen. Um die Beete zu gießen, musste die Pumpe in Gang gesetzt werden. Da wollte jedes Kind einmal den Schwengel bewegen. Und weil der Winter bald kommt, stellte eine andere Gruppe Futterglocken für die Vögel und Insektenhotels aus Bambus und Lehm her.
In Zukunft hofft der Verein auf weitere interessierte Gruppen. Für sie bietet er verschiedene Aktionsbausteine zu Themen wie Kräuter, Wildbienen, Vögel, Hochbeete und Gartengeschichten an. Unterstützt wird das Projekt von Vogelkennern des NABUS, von Kräuterfrauen, ImkerInnen wie auch von AutorInnen. So nimmt die Vision des Vereins, nicht nur die Gärten zu retten sondern mit ihnen ein ökologisches Engagement und ein Zusammenbringen von Natur und Kultur zu stärken, mehr und mehr Gestalt an. Alle, die dabei mitmachen möchten, sind herzlich eingeladen.
Auf der Versammlung wurde noch ein weiteres für Hüls interessantes Projekt vorgestellt, das gemeinsam mit dem Bürgerverein Hüls in Gang gesetzt wurde. An exponierten Stellen im Ort soll die Möglichkeit entstehen, Kunstobjekte von Hülser Künstlerinnen und Künstlern aufzustellen und zu entdecken. Ein erster Anfang soll mit der Plastik Luthers Traum von Georg Zimmermann auf der Dreieckswiese beim Zusammentreffen des Boomdyk und Am Königsgraben gemacht werden. Dabei handelt es sich um zwei bewegliche Glockentürme. Sie sollen darauf hinweisen, dass es immer wieder „Lutherpunkte“ gibt, die uns zu Veränderungen drängen. Glocken, die rufen und mahnen. Bewegliche Türme, die die Frage aufkommen lassen, ob unsere Wertegemeinschaft noch stabil ist. Eine Skulptur, die daran erinnern soll, dass Veränderungen unser Leben bestimmen und gestalten. Wir hoffen, dass alle politischen Entscheider diesen Vorschlag aktiv unterstützen.
Der Vorsitzende dankte allen, die sich bisher für Hüls und die Natur eingesetzt haben. Gleichzeitig ließ die Versammlung erkennen, dass der Verein große Aufgaben vor sich sieht und dafür engagierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter sucht.
Jahreshauptversammlung 2022 der Bürgerinitiative Lebenswertes
Hüls e.V.
Sie findet am 18.Okt. 2022, um 20:00 Uhr, im Heinrich Joeppen Haus statt. Es wird viele Informationen über unsere aktuellen Projekte und natürlich über den BP550
geben.
(Die Einladungen erfolgen per EMail oder Post. Die Versammlung ist nicht öffentlich.)
Unsere Flyer zum Bottermaat.
Wir danken den Entwerfern Malte Harder (Kunst bewegt Hüls) und Lena Drinda (Gärten erfahren).
Bottermaat am 18.September 2022
Auch dieses Jahr sind wir wieder (nach der Corona-Pause) auf dem Bottermaat vertreten. Der Stand ist direkt gegenüber der Kiche, vor der Pizzeria.
Unsere Themen sind:
Info zur Sitzung vom 06.09.2022
Am 06.09.2022 wurde im Rahmen der Sitzung des PLAMOS (Planung, Bauen, Mobilität und
Stadtentwicklung)
die Beendigung des B-Plan 550 mit großer Mehrheit beschlossen.
Wir haben eine gute Präsenz vor Ort gezeigt.
Den bei der Sitzung anwesenden Mitglieder*innen danken wir für ihr Erscheinen.
Wir warten auf weitere Vorschläge zum nachhaltigen Schutz des Gartenlandes.
Ganz besonders bedanken wir und bei allen Fraktionen und Parteien, die uns bei der Abstimmung
unterstützt haben. Das war ein eindeutiges Votum gegen das Bauen im Plangebiet.
Danke!
B-Plan Fette Henn in Hüls vor dem Aus
Zu lesen war diese Überschrift am 25.08.2022 in der RP, Ausgabe
Krefeld.
https://rp-epaper.s4p-iapps.com/artikel/1129507/23695891
Was hat das zu bedeuten?
Nach dem Beschluss der Bezirksversammlung Hüls, den BP 550 zu beenden, folgen nun die nächsten Schritte damit dies auch wirksam wird. Deshalb wurde jetzt von CDU und den
Grünen/B90 der Antrag zur Schließung des BP550 im Planungsausschuss (Ausschuss für Planung, Bauen, Mobilität und Stadtentwicklung) eingereicht. Begründet wurde dies mit der
ökologischen Vielfallt im Planungsgebiet sowie den schützenswerten Torfböden. Die vorliegrnden Gutachten werden also als ausreichend erachtet um das Vorhaben zu beenden und keine weiteren Ressourcen
für die noch ausstehenden und umfangreichen Gutachten zu verbrauchen. Damit gibt es eine sachlich fundierte Grundlage für die Beendigung.
Im Wesentlichen entsprechen die Aussagen der vorliegenden Gutachten, den von uns vorgetragenen Argumenten.
Die Zustimmung im Planungsausschuss ist Grundlage für die Vorlage im Rat. Es ist also ein Meilenstein auf dem Weg der Beendigung des Vorhabens. Unterstützen Sie uns am
06.09.2022.
Sitzung: | Ausschuss für Planung, Bauen, Mobilität und Stadtentwicklung, 17. Sitzung |
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Termin: | Di, 06.09.2022 17:00 Uhr |
Ort: | Yayla-Arena Westparkstraße 111 47803 Krefeld Business-Club der Yayla-Arena, Westparkstraße 111, 47803 Krefeld |
Klimaausschuss tagt am 01.09.2022
Schutzgut Krefelder Torf - ein Antrag von Ratsfrau Björna Althoff.
Die Torfvorkommen in Krefeld sollen geschützt werden und die (Wieder-)Vernässung der Torfgebiete mit unterschiedlichsten Massnahmen sollte geprüft werden.
Sitzung: | Ausschuss für Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit und Landwirtschaft, 10. Sitzung |
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Termin: | Do, 01.09.2022 17:00 Uhr |
Ort: | Seidenweberhaus Theaterplatz 1 47798 Krefeld Saal 1 |
Am Samstag, den 4. Juni, ist wieder Gemeinschaftsarbeit im Pachtgarten. Wer Zeit und Lust hat ist herzlich willkommen.
Wenn Natur und Kultur sich begegnen –
Vom Tag der offenen Gärten
War das ein Tag! Sommer im Frühling! Sonne pur!
In den Gärten an der Fette Henn schmetterten die Vögel von den Bäumen. Und unten auf dem Boden ging es nicht weniger lebhaft zu. Viele, Große wie Kleine, waren zum Tag der offenen Gärten gekommen, um Informationen über den BP550 und die Ideen zu einem Bürgergarten zu erhalten, um Kaffee und Kuchen zu genießen und um dem kleinen Kulturprogramm zu lauschen.
In ihm wurden literarische Texte über die Gärten und über das nahegelegene Bruch vorgetragen. Und zwischendurch machten die Musiker der Gruppe Les hommes ventus den Vögeln oben in den Bäumen Konkurrenz. Wieder hatten sowohl der NABU als auch die Imker Stände aufgebaut. So konnte bereits angedeutet werden, wie zukünftig Natur und Kultur an diesem besonderen Ort sich gegenseitig befruchten können.
Dazu trugen auch die beiden von der Bezirksvertretung gestifteten Hochbeete bei, die gemeinsam mit Salat, Kohlrabi, Kürbis, Zucchini, Tomaten und Küchenkräutern bepflanzt wurden.
Eine Kräuterfrau sammelte in den Gärten Zutaten für eine schmackhafte Suppe, die in einem großen Topf über der Feuerschale vor sich hin köchelte und allen bewies, dass man Natur nicht nur sehen und hören sondern auch schmecken kann.
Nicht zuletzt wurden aus kleinen Holzzweigen Zauberstäbe geschnitzt, sodass man mit ihnen vielleicht nachhelfen kann, dieses wunderbare Naturparadies zu erhalten.
Der Besuch auch von Vertretern der verschiedenen Parteien macht dem veranstaltenden Verein Lebenswertes Hüls große Hoffnung, dass ihr Ziel, die Beendigung des B-Plans 550 zu erreichen, Realität werden kann.
Wir laden ein zum Tag der offenen Gärten
Endlich Frühling! Überall meldet sich die Natur zurück und es beginnt zu sprießen - auch in den Gärten an der Fetten Henn, die vom BP550 bedroht sind. Das ist ein schöner Grund, ihnen am Tag der offenen Gärten wieder einen Besuch abzustatten. Zwar ist das Schicksal der Gärten immer noch nicht endgültig geklärt. Aber eine Entscheidung steht unmittelbar bevor. Dazu soll es an diesem Tag aktuelle Informationen geben. Gleichzeitgig kann in dem vom Verein gepachteten Garten ein Vorgeschmack von dem erlebt werden, was mit der Vision von einem Bürgergarten gemeint ist.
Dazu lädt er am Sonntag dem 15.Mai von 13 Uhr bis 18 Uhr herzlich ein. Um 15 Uhr beginnt eine Info- und Kulturveranstaltung, auf der der Vereinsvorsitzender Walter Schäfer über aktuelle Entwicklungen und Pläne berichten wird. Liesel Willems und Hans-Martin Große-Oetringhaus werden – gefördert von der Gesellschaft für Literatur in NRW - eigene Texte lesen. Und die Gruppe Les hommes ventus wird wieder mit Musikstücken auf ihren außergewöhnlichen Instrumenten wie Drehleier, Dudelsack und Nyckelharpa die friedliche Stimmung dieser Gärten unterstreichen.
Nicht zuletzt können die beiden Hochbeete, die die Bezirksvertretung gestiftet hat, in Augenschein genommen werden. So wird an diesem Sonntag konkret erfahrbar, was ein Bürgergarten bedeuten kann: naturnahes Gärtnern mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, Engagement für ein ökologisch gesundes und klimafreundliches Hüls und ein Zusammenspiel von Natur und Kultur. Und natürlich wird es wieder Kaffee und Kuchen und Gelegenheit zu ausführlichen Gesprächen geben. Dabei können Ideen und Vorschläge zum Erhalt und zur Gestaltung dieses Naturparadieses eingebracht werden.
Wie wäre es, wenn Sie an Ihren Gang zum Wahllokal einen Besuch der Gärten anschließen würden? Besonders herzlich laden wir zur Info- und Kulturveranstaltung um 15 Uhr ein. Bringen Sie gutes Wetter und bei schlechtem Wetter gutes Schuhwerk, vor allem aber gute Laune mit!
Sonntag 15. Mai ab 13 Uhr
Veranstaltung 15 Uhr
Eingang Fette Henn zwischen Haus 29 und 31
Gemeinschaftsarbeit in unserem Garten an der Fette Henn.
An jedem 1. Samstag im Monat laden wir ein zur Gemeischaftarbeit in unseren Garten, in der Zeit von 15 - 18:00 Uhr.
Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung.
Zuwendungen für unsere Bürgerinitiative durch die Bezirksversammlung Hüls.
Die Beschaffung zweier Hochbeete für unseren Schul- und Bürgergarten wurde mit 580,- € bezuschußt.
Wir bedanken uns herzlich für diese Zuwendung bei der Bezirksversammlung und den dortigen Unterstützern unseres Projektes. Die Hochbeete werden nun schnellstens beschafft.
Wir wollen diese zum Tag der offenen Gärten präsentieren, damit Kindergartengruppen und Schulklassen die Bepflanzung planen können.
Bezirksversammlung vom 28.04.2021 - BP550 vorzeitig beenden, ein Antrag von CDU und Bündnis90/Grüne
Zu diesem Thema hat Hr. Walter vom Bauamt vorgetragen.
Es habe eine Befragung der Eigentümer zum Verkauf der Gartengrundstücke gegeben. Diese seien mehrheitlich für einen Verkauf ihrer Grundstücke gewesen.
Bezüglich des Projektes gab es folgende Informationen:
Es gibt "Artenschutzrechliche Gutachten/Stellungnahmen", die keine besonders schützenswerte Gattungen ergeben haben. Es wurden jedoch ausreichend viele Arten gefunden, die erhebliche
Ausgleichsmaßnahmen im Falle einer Bebauung erfordern würden.
Es gibt ein "Bodenkundliches Gutachten", dass erhebliche Risiken für die Anlieger und die Funktionalität des Bodens feststellt. Insbesondere die Zerstörung der Torflinsen würden ein Risiko 50/50
ausmachen. Dies wurde deshalb ausführlich erläutert. Neben der Trockenlegung durch die Bau- und Erschließungsmaßnahmen wurde auch die Zerstörung der Böden durch schwere Baufahrzeuge genannt. Als
mögliche Kompensationsmaßnahme müsste das Grundwasser im Baugebiet über die gesamte Phase der Bauaktivitäten nivelliert werden um Schaden von der vorhanden Bausubstanz/Anlieger abzuwenden. Ein
immenser Aufwand.
Es fehlen noch folgende Gutachten:
- Entwässerungsgutachten
- Verkehrsgutachten
- Bodenhistorisches Gutachten
- Klimagutachten
Er führte aus, dass das Planungsgebiet sehr aufwändig zu entwickeln wäre.
Die Beendigung des laufenden Vorhabens aufgrund der vorliegenden Erkenntnissen, hält er für legitim.
Man könne das Vorhaben natürlich auch mit allen Gutachten zu ende führen und dann entscheiden.
Die Bezirksversammlung hat mehrheitlich (1 Gegenstimme, SPD nicht anwesend) dafür gestimmt, das Verfahren zu beenden. Dies ist eine Empfehlung an den Rat der Stadt Krefeld.
Nun geht dieser Vorschlag an den Planungsausschuss und dann zur Beschlussfassung an den Rat der Stadt.
Ein gleicher Beschluss wurde auch für das Baugebiet 831, Alte Landstraße, gefasst.
Soweit zur Sitzung der Bezirksversammlung in Hüls. Interessant waren die Reaktionen von SPD (auf der Sitzung nicht anwesend) und den verkaufswilligen Gartenbesitzer.
Die SPD verkündet über die Medien (Print/Digital), dies sei eins der ökologischsten Bauvorhaben und nun gäbe es ja keine Argumente mehr gegen das Vorhaben.
Ähnlich äußerte sich ein Vertreter der verkaufswilligen Eigentümer. Dieser berichtete ebenfalls über die Versammlung, unschlug jedoch völlig die Risikoeinschätzung zum Boden.
Hierzu nachfolgend ein Kommentar von Walter Schäfer
Gemeinnützigkeit der Bürgerinitiative "Lebenswertes Hüls e.V."
Aufgrund der im Jahr 2019 beschlossenen Satzungsänderungen wurde vom Finanzamt Krefeld die Gemeinützigkeit des Vereins für folgende Themen anerkannt:
- Förderung des Tierschutz
- Förderung der Landschaftspflege
- Förderung der Kunst und Kultur
- Förderung der Unfallverhütung §52 Abs. Nr. 12 AO
Damit ist der finanzielle Einsatz für fast alle satzungsgemäße Ziele förderungswürdig.
Die Hülse ist "Baum des Jahres 2021"
Diese heimische Baumart ist in Hüls gut vertreten, ist sie doch auch Namensgeber des Ortes.
Die Hülse gehört zu den Stechhülsengewächsen und ist auch als Ilex, Stechpalme, Winterbeere, Christdorn oder auch Schradler bekannt.
Sie ist übrigens auch in unserem Logo vertreten. Wir können nun hoffen, dass sie uns im Jahr 2021 viel Glück bringt. In den Gärten befindet sich zudem ein über 30 Jahre altes
Prachtexemplar.
Wasser marsch!
Das alte Brunnenrohr in unserem Vereinsgarten wollte nicht mehr. Es hat sich im Laufe der letzten 10 Jahre wohl völlig zugesetzt. Also musste ein neues Rohr versenkt
werden. Nach 2,50 Metern war der Grundwasserspiegel erreicht. Das gesamte Rohr wurde 4,50 Meter tief in den Boden getrieben. Mit Hilfe von Erdbohreren und einem "Plunscher" konnten die Arbeiten an
zwei Tagen erledigt werden. Nun ist eine Schwengelpumpe montiert und diese fördert das frische Nass nach Wunsch.
Besonderen Dank an die fleißigen Pumpenbauer
Beate Schumacher und Georg Zimmermann.
Wenn Sie an dem vollständigen Artikel interessiert sind, dann können Sie sich diesen als PDF-Dokument downloaden.
Der Sonderdruck kann über den Verein bezogen werden.
Über eine Spende würden wir uns freuen.
Die Bürgerinitiative hat nun in dem Gelände des BP550 einen Garten gepachtet, quasi als Vereinsgelände. Ziel ist die Einrichtung von kleinen Beeten/Gärten, die von Kitas und Grundschulen genutzt werden können. Derzeit wird das seit 15 Jahren brach liegende Gartenland "aufgeräumt". Wir berichten bald weitere Neuigkeiten und erklären Ihnen den nächsten Schritt zur Teilrealisierung unserer Vision.
Tag der offenen Gärten 2020 - leider Corona-Pause
Torfstich
Am 23. und 24. Juni waren Mitarbeiter des ISB ( Institut für Stadtökologie und Bodenschutz) auf dem Gelände des BP550 unterwegs um Bodenproben zweck Kartierung zu ziehen.
Die Kartierung dient der Bodenfunktionsbewertung (Niedermoortorfgebiet). Abgesehen davon, dass viele Garten-besitzer den Zugang zu ihren Gärten nicht ermöglicht haben, konnten wir den Mitarbeitern
des ISB bei der Arbeit über die Schultern schauen.
Die Proben wurden jeweils 1 Meter tief gestochen.
Die abgebildete Probe stammt aus dem Garten hinter den Häusern Fette Henn 27/29.
Die Probe zeigt eine ausgeprägte Erdkrume als Vegetationsschicht (bedingt durch die jahrelange Nutzung als Gartenland), darunter eine ebenso stark ausgeprägte mineralisierte Torfschicht und
letztlich noch eine intakte Torfschicht. Diese ist in dem kleinen Bild deutlich zu erkennen.
Die Mitarbeiter erklärten die Mineralisierung des Torfes, im mittleren Bereich der Probe, mit dem kontinuierlichen Wasserentzug durch die Vegetation. In den tieferen Lagen wäre sie noch
intakt.
Fazit: Selbst bei den Oberflächenproben (1 Meter tiefe) sind Torflagen nachweisbar. Die Funktionsbewertung der Böden sagt nicht aus über die Risiken durch Torflinsen für die bestehende Bebauung,
sondern nur etwas über die Speicherfähigkeit (Funktion) der Böden (Wasseraufnahme). Die genommenen Proben lassen auch nur eine begrenzte Aussage zur Gesamtfläche zu, da viele Gartenbesitzer den
Zugang nicht ermöglicht haben.
Es gab zudem noch den Hinweis, dass es sinnvoll wäre, verstärkt Regenwasser über Gräben den Torfschichten zuzuführen (nicht über die
Oberfläche). Das ist deshalb auch interessant, weil sich dadurch erhebliche Abwassergebühren einsparen lassen.
Guter Nebeneffekt: Die Speicherfähigkeit der Böden wird erhalten bzw. verbessert.
Nach den erlebten trockenen Jahren 2018/19 also ein sehr sinnvoller Hinweis für die Anlieger.
Gartenbesitzer vermelden, dass in nächster Zeit Bodenuntersuchungen im Gelände des BP550 stattfinden
werden. Das man sich mit der Bodenbeschaffenheit beschäftigt ist sicherlich sinnvoll. Für die Anlieger mit Ihren Bestandsgebäuden ist das bestenfalls ein Hinweis auf Risiken. Die Bodenbeschaffenheit
unter/an den Bestandsgebäuden kann leider nicht gesichert untersucht werden. Damit bleiben auch alle Risiken bestehen.
Die Baubehörde hat die Aufgabe mögliche Schäden an vorhanden Gebäuden durch entsprechende Maßnahmen/Auflagen zu verhindern.
Das bedeutet bei lebensnaher Betrachtung, dass der BP550 zurückgezogen werden muss. Es gibt kein realistisches Zenario für die Bebauung eines solch großen Areals, ohne die unten beschriebenen Risiken
auszuschließen.
Weitere Berichte über unsere Veranstaltungen "Tag der offenen Gärten" finden Sie in der eigenen Rubrik s.o.
Kommentar von Walter Schäfer
Leerstand von 7000 Wohnungsbedarf in Krefeld laut der LEG
Erstaunte Leser der RP bekamen interessante Informationen von der LEG (Landesentwicklungsgesellschaft NRW – Immobilien) präsentiert. Der Leer-stand in Krefeld soll 7000 Wohnungen umfassen. Zu einem Großteil in City-lage. Vor über einem Jahr wurden Gutachten veröffentlicht, die in der Stadt Krefeld einen Fehlbedarf von über 6000 Wohnungen prognostizierten.
Dieses Gutachten wurde nie veröffentlicht, weil es mit großer Wahrscheinlichkeit kaum belastbar ist. Haben doch Krefelder Politiker kolportiert, dass bereits die Hälfte eines solchen Bedarfs gravierend sei, was man nicht unbedingt als Qualitätsbeweis dieser Prognose werten kann.
Im Zusammenhang mit den LEG-Zahlen wird klar, dass dem NRW-Gutachten zum Wohnungsbedarf in Krefeld einschließlich des Gutachtens der
Deutschen Wirtschaft (Köln) wohl eher zu glauben ist. Da kann man nachlesen, dass der Bedarf deutlich geringer ist und dass der Bedarf an Wohnungen von 2005 – 2020
höher ist als der Bedarf von 2005 bis 2030. Was bedeutet dies?
Im Klartext: Wohnungen die nach 2020 gebaut werden führen zu einem Überhang an Wohnungen bis 2030. Es besteht also gar kein dringender Bedarf an neuen Wohnungen, zumindest nicht in der
prognostizierten Größenordnung, auch nicht der halbe Bedarf. Denn alles was heute geplant wird, wird erst in der Periode nach 2020 verfügbar sein. Übrigens nennt der Flächennutzungsplan von Krefeld
auch deutlich geringere Bedarfe.
Die LEG hat aber auch auf ein Problem hingewiesen. Viele Wohnungen liegen im Citybereich und müssten saniert werden. Den Eigentümern fehlt aufgrund des geringen Mietniveaus möglicherweise auch das notwendige Kapital. Hier schließt sich der Kreis.
Krefelds Innenstadt lässt es an Attraktivität fehlen. Deshalb sind die Randgebiete von Krefeld auch höher bewertet als die Citylagen (Durchschnitte). Dies ist auch im
Vergleich zu anderen Städten ein gegenläufiger Trend.
Es fehlt also ein Konzept zur Attraktivitätssteigerung der City, über das schon lange diskutiert wird. Bisher sind dabei aber wenige Lösungen sichtbar geworden. Eine attraktive Innenstadt ist der
Grundstein für das „Produkt Krefeld“ und Grundlage dafür, dass sich Menschen dafür entscheiden, nach Krefeld zu ziehen oder dort zu bleiben. Eine attraktive Innenstadt würde zusätzliche Jobs
generieren (Krefeld hat eine hohe Arbeitslosigkeit von über 10%) und belebend auf das Geschäftsklima wirken.
Mit der „Schlafsack-Strategie“, die derzeit on vogue ist, wird dieses Problem nicht gelöst.
Stattdessen wird versucht, das Pferd von hinten aufzuzäumen und über Schlüsselzu-weisungen Einnahmen zu generieren. Das ist in keiner Weise nachhaltig.
Wir sind deshalb ausdrücklich der Meinung, den vorhandenen Wohnraum durch geförderte Sanierung attraktiver zu gestalten. Damit müssen keine zusätzlichen Flächen versiegelt werden und
es entstehen in der City keine ungeliebten Quartiere, die billigem Wohnraum oft folgen.
Darum erwarten wir für die Lösung komplexer Zusammenhänge Ideen, Mut für kreative Lösungen und eine Politik, die eben nicht nur auf opportunen Zuwachs setzt, ohne auf
Qualität und Nachhaltigkeit für die Stadt Krefeld zu achten.
Wir stehen für ein attraktives Krefeld, ein „liebens- und lebenswertes“ Krefeld.
Wir danken allen Unterstützern und Besucher, die unseren Tag zu einem Erlebnis haben werden lassen.
Wie auf der Hauptversammlung mitgeteilt, sind wir nun ein eingetragener und gemeinnütziger Verein.
Wir haben deshalb ein neues Konto eingerichtet, dass Sie auf unserer Mitgliederseite einsehen können.
Wir bitten zukünftig Spenden und Mitgliedbeiträge auf diese Konto zu überweisen. Vielen Dank!
Nachbarschaftshilfe mit der Kettensäge
Ein Sturm hat im Herbst 2017 hat diese Weide im Gartengelände gelegt. Eine gefährliche Schieflage für die betroffenen Gartenbesitzer. Damit die Gefahr beseitigt wird, haben sich Nachbarn der Sicherung des Geländes angenommen. Mit viel Geschick wurde die Weide gelegt und zersägt. Zurück blieb viel Holz und glückliche Gartenbesitzer, die Ihre Gärten wieder ohne Bedenken betreten konnten.
Herbstzauber 2017 - Impressionen vom "Tag der offenen Gärten" -
(mehr unter "Natur" auf dieser Website)
Aktuelle Krefelder Untersuchung zum Insektensterben
Die Hülser hatten es schon seit langem in ihren Gärten, auf Spaziergängen oder an den Windschutzscheiben ihrer Autos beobachten können: es gibt immer weniger Insekten.
Und jetzt ist es auch offiziell und wissenschaftlich bewiesen. Dieser Beweis fand jetzt seinen Niederschlag nicht nur in der hiesigen Lokalpresse. Er machte den Entomologischen Verein
Krefeld auch in den überregionalen Medien, im Fernsehen und sogar der internationalen Fachpresse bekannt. Denn der Verein hatte in jahrelanger, mühevoller und zudem ehrenamtlicher
Arbeit fliegende Insekten in eigens konstruierten Fallen eingefangen, gezählt, gewogen und dabei festgestellt, dass im Laufe der Jahre die Zahl der Wildbienen, Schwebefliegen und Falter immer mehr
abnahm. Genau genommen zählten die Krefelder Hobby-Insektenforscher 2013 ca. 76 Prozent weniger Insekten als 1989 zu Beginn ihrer Untersuchungen. Darum schlugen sie in der Fachpresse Alarm, zumal sie
ihre Messungen in Schutzgebieten gemacht hatten. Andernorts, davon kann man ausgehen, wird sich die Situation noch viel dramatischer darstellen.
Infolge des Insektensterbens nahm auch die Vogelpopulation stark ab. Das konnte auch in Hüls hautnah miterlebt werden. Darum setzt sich der Verein Lebenswertes
Hüls e.V. (i.G.) für solche Schutzbereiche wie die Gärten zwischen Fetter Henn und Hinter der Papenburg ein. Die jetzt veröffentlichten Zahlen belegen, wie wichtig der
Erhalt solcher Naturrefugien ist. Denn zunehmende Versiegelung, eine ökologische Armut in den Monokulturen, wie auch der übermäßige Einsatz von Gülle, Kunstdünger und Pestiziden setzen den Insekten
immer mehr zu, verschärfen ihr Massensterben und machen den Erhalt von Lebensbereichen wie die der Gärten der Grünen Lunge zunehmend wichtiger.
Wenn jetzt nichts geschieht, dann ist zu befürchten, dass mit dem Sterben der Insekten die Befruchtung von Nahrungspflanzen ausfällt und dass damit die Basis unserer
Ernährung zusammenbricht. Jetzt ist die Politik aufgerufen, endlich gegen diese selbstgemachte und vorhersehbare Katastrophe anzugehen. Aber auch wir können ganz konkret vor Ort dazu beitragen. Zum
Beispiel indem wir uns für den Erhalt von Schutzzonen für Flora und Fauna einsetzen. Nicht nur die Insekten werden es uns danken, sondern letzten Endes wir uns selbst.
Hans-Martin Große-Oetringhaus
Kommentar von Walter Schäfer:
PB 550 - Die "schönen" Pläne zeigen nicht, was dafür unwiederbringlich zerstört werden soll!
Unsere Meinung hierzu ist klar: Würden wir über eine Innenstadt-Verdichtung reden, d.h. über das Schließen von Baulücken im erschlossenen Innenstadtbereich als
Ersatz von Industriebrachen oder nicht sanierbarer Altbausubstanz, dann wäre das sicherlich eine Diskussion wert. Wir reden allerdings bei der "Grünen Lunge" über einen nicht erschlossen Bereich, über ein Gebiet, das im Flächen-nutzungsplan der Stadt Krefeld als Wohngebiet
ausgewiesen ist, aber noch komplett erschlossen werden müsste. Es ist auch kein Bauland , wie gerne kolportiert wird.
Zudem wird allein der "Politische Wille" aus einem Niedermoortorf-Gebiet keinen brauchbaren Baugrund machen. Nicht ohne Grund wird eine Bebauung seit den siebziger Jahren nicht aktiv betrieben! Wer
die Bebauung angeht, der ignoriert klare Fakten bezüglich des Baugrundes und riskiert Schäden an der vorhandenen Bausubstanz in den angrenzenden Strassen.
Denn die Baumaßnahmen werden unweigerlich zu Veränderungen des sensiblen hydrogeologischen Systems führen. Wenn man ein ökologisch wertvolles und intaktes Gebiet "platt" macht um dort Häuser, Straßen
und Kanalisation zu bauen, dann haben die Befürworter der Bebauung wohl eine besondere Auffassung von Ökologie.
Das jetzt schon, bevor überhaupt Gutachten hierzu vorliegen, sinngemäß geäußert wird, die Entwürfe entsprächen den ökologischen Anforderungen, ist kaum zu verstehen.
Die Bebauung der Grünen Lunge bedeutet:
Die Zörstörung dieses Naturparks wollen wir verhindern!
Der interessierte Leser wird sich nun fragen, was er gegen die Bebauung (BP 550) tun kann.
Wir möchten mit einem Alternativplan die Zerstörung der Grünen Lunge verhindern und in eine Vision eines Hülser Naturparks umwandeln. Ideen hierzu gibt es, und wir
werden diese schrittweise auf dieser Seite veröffentlichen! Wir wollen auch mit allen beteiligten Parteien, Vereinen und Organisationen über diese Alternative reden und sind auch auf weitere
Anregungungen gespannt. Die Ideen zu Einrichtung von Schul- und Bauerngärten mit einem kleinen Forum als Begegnungsstätte, Lehrpfade und einem Denkmal für den ehemaligen jüdischen Friedhof sind
beispielhafte Elemente für die zukünftige Nutzung des Hülser Naturparks. Wir wollen die vorhande Natur belassen bzw. behutsam entwickeln und an den Stellen, die es ermöglichen, durch die genannten
Ergänzungen des Naturparks zu einer Einmaligkeit entwickeln.
Sie können uns durch Ihre Mitgliedschaft in unserem Verein unterstützen.
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